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Allgemeine Menschenpflichten

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Menschenpflichten

Der Mensch hat nicht nur allgemeine und angeborene Recht, er hat auch Pflichten, gegenüber sich selbst, gegenüber anderen Menschen und gegenüber der Welt als ganzer. "Der Name Menschenrechte kann ohne Menschenpflichten nicht genannt werden" , schreibt J.G. Herder in seinen Briefen zur Beförderung der Humanität. Die DRI Broschüre stellt diese Idee vor: DRI | Menschliche Verantwortung

Die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten

Die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten wurde vom InterAction Council am 1. September 1997, im Zusammenhang mit dem 50ten Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vorgestellt. Der Council schlug vor, die Erklärung der Menschenrechte um eine parallele Erklärung zu Menschenpflichten zu ergänzen. Diese zweite Erklärung, die auf der Weltethos-Erklärung von Prof. H. Küng basiert, hat seitdem viele Befürworter und Unterstützer seitens führender Politiker, Wissenschaftler und Vertreter der Weltreligionen gefunden. Details siehe die 

 

LINK

InterAction Council / Declaration of Human Responsibilities Webseite.

Das DRI unterstützt diese Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten und schlägt vor, die Erklärung zur Grundlage politischer, sozialer und kultureller Diskussion zu machen, auf internationaler, nationaler, institutioneller und persönlicher Ebene. 

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Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten

Die Allgemeine Erklärung zur Menschlichen Verantwortung

Die Österreichische Gesellschaft für Zukunftspolitik hat eine Allgemeine Erklärung zur Menschlichen Verantwortung erarbeitet und publiziert, die die Verantwortung des einzelnen Menschen auf drei Ebenen näher beschreibt und - so das Ziel - normativ postuliert: Verantwortung für sich selber, Verantwortung für andere und Verantwortung für die Umwelt. Im Kontext der Arbeit des DRI ist diese Allgemeine Erklärung zur Menschlichen Verantwortung ein gutes Beispiel dafür, wie die globalen Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert auf der Ebene des einzelnen Individuums, des Menschen, angegangen werden können.

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Allgemeine Erklärung zur Menschlichen Verantwortung

Die Initiative „Menschenpflichten“ Die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten Die Allgemeine Erklärung zur menschlichen Verantwortung Die Initiative „Menschenpflichten“

 

Das DRI in Kürze Das DRI ist ein gemeinnütziges und unabhängiges Forschungs- und Bildungsinstitut, arbeitet interdisziplinär und fördert den Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Menschliche Entwicklung und globaler Fortschritt hängen zusammen – dies zu erforschen ist die Stärke des DRI. Es ist in drei Bereichen aktiv – Forschung, Dialog und Bildung. Im Bereich Bildung propagiert und fördert das DRI die Initiative, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen um eine Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten zu ergänzen – als ethischer Leitstern für menschliche Entwicklung und globalen Fortschritt im 21. Jahrhundert. Menschliche Entwicklung und globaler Fortschritt Menschliche Entwicklung und globaler Fortschritt hängen zusammen. Dies illustrieren die folgenden drei Beispiele:

 

1. Moderne Staaten brauchen bewusstseinsgeschichtlich reife Menschen.

Moderne Institutionen, wie eine Verfassungsdemokratie, können nur mit Menschen funktionieren, die auf einem hohen Niveau der Bewusstseinsentwicklung der Menschheit leben.

 

2. Die Änderung unseres menschlichen Selbstbildes durch die Zuschreibung von Menschenrechten.

Diese Änderung des Selbstbildes des Menschen, also im Bereich der menschlichen kulturellen Entwicklung, hatte weitreichende Folgen für die globale Entwicklung und prägt bis heute Verfassungen, Rechtssysteme und internationale Beziehungen, basierend auf der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte der Vereinten Nationen.

 

3. Die Deutsch-Französische Freundschaft. Frankreich und Deutschland betrachteten einander lange als Erbfeinde.

 

Erst in einem Akt des gezielten Bewusstseinswandels nach dem 2. Weltkrieg wurde dieser Hass überwunden und durch Freundschaft ersetzt. Heute sind die Beziehungen ausgesprochen konstruktiv. Ursache dafür war ein Wandel des Bewusstseins. Die Initiative „Menschenpflichten“

 

Warum Menschenpflichten? Die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte war erfolgreich, indem sie das Selbstbild des Menschen veränderte und deklarierte, der Mensch habe ihm naturgemäß zustehende und unveräußerliche Rechte. Dieses veränderte Selbstbild, das zunächst nur eine Behauptung war, verfestigte sich im Lauf der Zeit zu einer Gewissheit in unserem Selbstverständnis und war der Schlüssel zur Entwicklung einer humaneren und gerechteren Gesellschaft. Eine weitere solche Veränderung unseres Selbstbildes könnte der Schlüssel sein, mit dem die Menschheit einige der großen und drängenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angehen könnte: die Erklärung, der Mensch habe außer natürlichen Rechten auch natürliche Pflichten. Die Logik liegt allein schon sprachlich auf der Hand: wo Rechte sind, sind auch Pflichten. Dieses allgemeine und simple Prinzip ist in der Jurisprudenz allgemein anerkannt; allein auf dem Gebiet des Selbstverständnisses des Menschen selber sind bisher nur Rechte definiert worden, nicht aber Pflichten. Gelänge es, diese Lücke zu schließen und im Selbstverständnis des Menschen zu verankern, dass er nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten hat, wäre damit eine neue Grundlage geschaffen, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – Klima, Umwelt, Ressourcen, Wertewandel, Gerechtigkeit und Sinnkrisen – zu meistern. Intendiert wären dabei keine rechtlich verbindlichen Pflichten, was auch nur schwer umzusetzen wäre, wohl aber ein neuer moralisch-ethischen Leitstern. Die Initiative bei den Vereinten Nationen Mehrere Initiativen haben sich dieser Lücke angenommen, am prominentesten der InterAction Council, eine Vereinigung von Staatsmännern, Vordenkern, religiösen Führern und prominenten Wissenschaftlern, zu denen M. Gorbatschow, F. Vranitzky, J. Carter, H. Schmidt, Kardinal F. König, C.F. und R. von Weizsäcker und viele andere zählen. Der Council hat 1997, zum 50. Jahrestag der “Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte”, eine “Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten“ zur Annahme bei den Vereinten Nationen (UNO) vorgeschlagen. Nachfolgend die Präambel der vorgeschlagenen Erklärung:

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Die Initiative „Menschenpflichten“

 

Da die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt ist und Pflichten oder Verantwortlichkeiten („responsibilities“) einschließt, – da das exklusive Bestehen auf Rechten Konflikt, Spaltung und endlosen Streit zur Folge hat und die Vernachlässigung der Menschenpflichten zu Gesetzlosigkeit und Chaos führen kann, – da die Herrschaft des Rechts und die Förderung der Menschenrechte abhängen von der Bereitschaft von Männern wie Frauen, gerecht zu handeln, – da globale Probleme globale Lösungen verlangen, was nur erreicht werden kann durch von allen Kulturen und Gesellschaften beachtete Ideen, Werte und Normen, – da alle Menschen nach bestem Wissen und Vermögen eine Verantwortung haben, sowohl vor Ort als auch global eine bessere Gesellschaftsordnung zu fördern – ein Ziel, das mit Gesetzen, Vorschriften und Konventionen allein nicht erreicht werden kann, – da menschliche Bestrebungen für Fortschritt und Verbesserung nur verwirklicht werden können durch übereinstimmende Werte und Maßstäbe, die jederzeit für alle Menschen und Institutionen gelten, deshalb verkündet die Generalversammlung der Vereinten Nationen diese Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten. Sie soll ein gemeinsamer Maßstab sein für alle Völker und Nationen, mit dem Ziel, dass jedes Individuum und jede gesellschaftliche Einrichtung, dieser Erklärung stets eingedenk, zum Fortschritt der Gemeinschaften und zur Aufklärung all ihrer Mitglieder beitragen mögen. Wir, die Völker der Erde, erneuern und verstärken hiermit die schon durch Allgemeine Erklärung der Menschenrechte proklamierten Verpflichtungen: die volle Akzeptanz der Würde aller Menschen, ihrer unveräußerlichen Freiheit und Gleichheit und ihrer Solidarität untereinander. Bewusstsein und Akzeptanz dieser Pflichten sollen in der ganzen Welt gelehrt und gefördert werden.“ Die vorgeschlagene Erklärung definiert im folgenden Menschenpflichten in fünf Bereichen:

• Fundamentale Prinzipien für Humanität

• Gewaltlosigkeit und Achtung vor dem Leben

• Gerechtigkeit und Solidarität • Wahrhaftigkeit und Toleranz

• Gegenseitige Achtung und Partnerschaft.

Eine Initiative in Österreich Die Österreichische Gesellschaft für Zukunftspolitik hat eine Allgemeine Erklärung zur menschlichen Verantwortung erarbeitet und publiziert, die die Verantwortung des einzelnen Menschen auf drei Ebenen näher beschreibt und – so das Ziel – normativ postuliert: Verantwortung für sich selber, Verantwortung für andere und Verantwortung für die Umwelt. „Es genügt nicht, nur Rechte für sich selbst zu fordern, ohne sich darüber klar zu sein, dass mit mehr Rechten und Fähigkeiten auch mehr Pflichten verbunden sind. Hier ist jedoch nicht von Gesetzen die Rede, deren Verletzung unter Sanktion steht, sondern von freiwillig übernommenen und verinnerlichten humanitären Pflichten, die uns als Träger von Menschenrechten bei Handlungen und Unterlassungen leiten sollen. Sie entspringen der Einsicht in die Verantwortung jedes einzelnen für sich selbst, die Mitmenschen und die Umwelt. Ihre Beachtung soll zur sittlichen Vervollkommnung beitragen. Nur über die Verbesserung vieler einzelner kann die Verbesserung der Menschheit voranschreiten. Es ist daher notwendig, dass jeder einzelne als mündiger Mensch im Leben durch Wort und Tat für Ausgewogenheit zwischen begehrten Rechten und davon unabtrennbaren Pflichten sorgt.“ Verantwortung gegenüber sich selbst Jeder Mensch sollte, seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend, 1. sein Gewissen schärfen und sich von ihm leiten lassen 2. seine individuellen Anlagen wahrnehmen und positiv weiterentwickeln 3. sein Wissen ständig erweitern, um die Welt und sich selbst besser zu verstehen

 

4. aus seinen Fehlern lernen und sich selbst gegenüber wachsam sein.

 

5. Den eigenen wohlüberlegten Standpunkt offen und im Geist der Toleranz vertreten.

6. Sich seiner Würde als Mensch bewusst sein und diese Würde wahren

7. Die eigenen Ansprüche mäßigen. Verantwortung gegenüber den Mitmenschen Jeder Mensch sollte, seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend.

8. Die Würde und Rechte anderer anerkennen und dafür eintreten.

9. Mitmenschen uneigennützig fördern und ihnen helfen, wenn sie in Not sind.

 

10. Sozial Schwachen und Behinderten beistehen.

11. Die Meinungen anderer ernstnehmen, aber gegen Intoleranz auftreten.

12. Sich für Meinungsvielfalt als Ausdruck geistiger Freiheit einsetzen.

13. Das Fremde respektieren und andere Kulturen akzeptieren.

14. Vorurteile durch Suche nach zuverlässiger Information, Erkenntnis und Aufklärung abbauen.

15. Wissen und Erfahrung verständlich weitergeben.

16. Sich nach besten Kräften für eine humane und gerechte Gesellschaft einsetzen, sowie die Demokratie und ihre Einrichtungen verteidigen.

17. Die Instrumente zur demokratischen Willensbildung sinnvoll nützen.

18. Bereit sein, den eigenen Fähigkeiten entsprechende Funktionen in der Gemeinschaft zu übernehmen.

19. Persönliche Macht nicht missbrauchen und Machtmissbräuchen anderer entgegentreten.

20. Aufgaben und Verantwortung sinnvoll delegieren. Verantwortung gegenüber der Umwelt Jeder Mensch

sollte, seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend.

21. Sich als bewusster und daher verantwortlicher Teil der Natur fühlen.

22. Verantwortung gegenüber der Nachwelt tragen.

23. Mithelfen, das Leben in seiner Vielfalt zu schützen und mit den begrenzten Ressourcen des Planeten umweltschonend umzugehen.

24. Sich der ethischen Grenzen des Machbaren bewusst sein.

25. Sich für Ausgewogenheit zwischen Weltbevölkerung und Wohlstand einsetzen, damit ein menschenwürdiges Dasein für alle erreicht werden kann.

26. Erkennbaren ökologischen Fehlentwicklungen entgegentreten.

27. Kulturelle Werte pflegen und weiterentwickeln. Die Initiative „Menschenpflichten“

 

Die Vision einer verantwortlichen Gesellschaft Menschliche Entwicklung und globaler Fortschritt hängen zusammen. Die Menschheit wird die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur meistern können, wenn sie beide Aspekte berücksichtigt. Das D|R|I unterstützt die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten und die Allgemeine Erklärung zur menschlichen Verantwortung als ethische Leitsterne und schlägt vor, die Erklärungen zur Gundlage politischer, sozialer und kultureller Diskussion zu machen, auf internationaler, nationaler, institutioneller und persönlicher Ebene, und sie – wo möglich – in Leitbilder für politische Entscheidungen, unternehmerische Aktivität und persönliches Handeln zu integrieren. Unterstützer dieser Erklärung sind Wegbereiter einer neuen ethischen Bewegung, der sich weltweit bereits viele namhafte Vordenker und Staatsmänner angeschlossen haben.

Kontakt

D|R|I Willy Obrist Development Research Institute

Büro Wien | Ferstelgasse 6 | 1090 Wien | Österreich

www.development-institute.org | office@development-institute.org

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